“Mit seinem exzellenten Talent gehört Alessio Pianelli zu den besten italienischen Cellisten der neuen Generation. Seine Stärke liegt in seiner phänomenalen Technik, in seiner Phantasie und musikalischen Intelligenz; er beherrscht die Bühne und seine Kunst und schafft es jedes Mal, den authentischsten Zauber der Musik in seinem Publikum zu wecken.” (Thomas Demenga)
“Mit seinem exzellenten Talent gehört Alessio Pianelli zu den besten italienischen Cellisten der neuen Generation. Seine Stärke liegt in seiner phänomenalen Technik, in seiner Phantasie und musikalischen Intelligenz; er beherrscht die Bühne und seine Kunst und schafft es jedes Mal, den authentischsten Zauber der Musik in seinem Publikum zu wecken.” (Thomas Demenga)
Der in einer Musikerfamilie geborene Sizilianer Alessio Pianelli hat seinen ersten Kontakt mit dem Cello im Alter von zehn Jahren, nachdem er spielend die Musik zusammen mit seinem Vater an dessen Klavier entdeckte und dann einen originellen Lehrweg mit Giovanni Sollima an der Musikhochschule „V. Bellini” in Palermo einschlug.
Das Entwickeln einer „instinktiven” Natürlichkeit in der Beziehung zum Cello und eine tugendhafte Technik, die ein Ergebnis eher des Spiels als ernsthafter Disziplin ist, charakterisieren die ersten Lehrjahre von Alessio, die ihn in noch sehr jungem Alter sein Diplom erlangen lassen und die sich auch heute noch in seiner Fühl- und Denkweise und somit auch in seiner Spielart widerspiegeln.
Seinen Studiengang setzt er mit einem weiteren hervorragenden Cellisten und Komponisten unserer Zeit fort: mit dem Schweizer Thomas Demenga an der Hochschule für Musik in Basel. Ihm verdankt Alessio sein musikalisches Bewusstsein über die deutsche Musikkultur und eine neue Klangdefinition: ein Klang, der ganz anders klingt als der südländische, mit dem er groß wurde, aber der diesen gleichzeitig ergänzt.
Die Ankunft in der Schweiz fällt mit der immer größeren Neugier auf die zeitgenössische Musik zusammen, für die die Akademie in Basel berühmt ist.
In der gleichen Zeit erwächst in Alessio ein großes Bedürfnis, den Alltag des Cellos mit einer Tätigkeit zu verbinden, die bald für ihn unerlässlich wird – die Komposition.
Alessio gewann zahlreiche internationale Preise, wie die Antonio Janigro International Cello Competition, Borletti Buitoni Trust im Jahr 2018 sowie 2016 den ersten Preis bei dem internationalen, vom Ravenna-Festival organisierten Kompositionswettbewerb In clausura mit seinem Stück “Tanzen wir!”.
Alessio spielte als Solist mit zahlreichen Sinfonie- und Kammerorchestern u.a. mit der Philharmonie Baden-Baden, dem Sizilianischen Sinfonieorchester, dem Kazakh State Orchestra, dem Sinfonieorchester Basel und dem Nationalen RAI-Sinfonieorchester Turin und füllte somit mit seiner Musik historische und renommierte Säle wie die Walt Disney Hall in Los Angeles, das Auditorium Parco della Musica in Rom, das Auditorium RAI in Turin, das Theater La Fenice in Venedig, den Saal Verdi im Konservatorium in Mailand, die Hajuko Hall in Tokyo und die Tonhalle in Zürich.
Bald verspürt Alessio das Bedürfnis, seine Solistenaktivität mit dem Dialog und den Erfahrungen der Kammermusik zu verbinden. Als Mitglied des Avos Piano Quartets wurde er zu internationalen Festivals eingeladen, u.a. zum Piatigorsky Festival, zum Marlboro Festival in den USA und zum Davos Festival in der Schweiz.
Seit 2013 nimmt Alessio an einem langfristigen Projekt mit der innovativen, sizilianischen Factory Almendra Music teil, aus dem die Veröffentlichungen Prélude (2014) und die „Instant production” Hindemith, Beethoven, Brahms (2016) im Duett mit dem Pianisten Mario Montore entstandenen.
2017 erschien „Sulla Quarta”, nach Prélude die zweite Etappe eines Projekts, das aus sechs Alben besteht, die sich um die Suiten von J. S. Bach drehen. In diesem Album lösen sich die Grenzen zwischen Traum und Albtraum in einer Gesanglinie auf. Die Suite Nr. 4 von J. S. Bach dialogisiert mit zeitgenössischer Musik, beide zum ersten Mal auf einer Platte, nämlich auf „Songlines” von Giovanni Sollima und „Sulla Quarta” von Alessio, wo er mit sich selbst im Duett das barocke und das moderne Cello zusammen spielt.
Seine Kompositionen finden sich in den Katalogen der historischen Verlage wie Casa Musicale Sonzogno in Mailand und Mueller&Schade in Bern. Unter anderem wurde Alessio 2017 von Musique aux 4 Horizons zum „composer in residence” in Ronchamp in Frankreich ernannt, also inmitten der Sakralbauten von Le Corbusier, Jean Prouvé und Renzo Piano.
Alessio spielt ein Cello von Evasio Emilio Guerra – Turin 1921.
2019/2020
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